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Steigender Preisdruck: So entlasten Online-Marktplätze ihre Käufer

Sophie Marchessou - 2. November 2022
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Ob Lebensmittel, Gesundheitsversorgung, Reisen oder Immobilien: Alle Lebensbereiche verteuern sich. In den USA sind die Preise in den letzten zwölf Monaten allgemein um 8,3 % gestiegen, in der Eurozone lag die Inflationsrate zwischen Jahresanfang und September bei 10 %.

Dieser Preisdruck spiegelt sich auch in Umfragen wider: So geben 82 % der Verbraucher weltweit an, aufgrund der Inflation weniger auszugeben, und 87 % suchen nach günstigeren Einkaufsmöglichkeiten. Eine einfache Lösung für das Problem gibt es nicht. Zwar versuchen manche Regierungen und Zentralbanken, der Teuerung unter anderem mit Zinserhöhungen Einhalt zu gebieten. Doch auch diese Maßnahmen könnten sich ähnlich schmerzhaft für den Durchschnittsverbraucher auswirken. Nun, da die kalte Jahreszeit vor der Tür steht, stellen die hohen Lebenshaltungskosten so manchen Haushalt vor schwere Entscheidungen.

Doch wie können Unternehmen den Preisdruck von ihren Kunden nehmen, wenn sie selbst mit steigenden Betriebskosten zu kämpfen haben? In guten wirtschaftlichen Zeiten schätzen Verbraucher Online-Marktplätze, weil sie im Vergleich zu ihren Wettbewerbern aus dem Einzelhandel bequemer und günstiger sind. Was aber, wenn die Wirtschaft abflaut?

In den kommenden Monaten wird das Marktplatzmodell seinen Wert unter Beweis stellen. Denn es hilft Einzelhändlern, die Nachfrage durchgehend zu befriedigen, gleichzeitig ihr Geschäft auszubauen und dabei noch die finanzielle Lage ihrer Kunden zu entspannen. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten bieten Online-Marktplätze Verbrauchern mindestens fünf Vorteile:

1. Sichere Verfügbarkeit lebenswichtiger Güter

Im derzeitigen Wirtschaftsumfeld steht die Versorgung mit lebenswichtigen Gütern und Alltagsprodukten im Fokus. Gleichzeitig bestand in den letzten zwei Jahren eine der größten Herausforderungen in Lieferkettenengpässen. Nun, da Unternehmen weltweit mit steigenden Kosten und knappen Brennstoffen zu kämpfen haben, scheint eine Lösung des Problems ferner denn je. Mit einem Online-Marktplatz lässt sich das Lieferkettenchaos deutlich abschwächen: Denn selbst wenn ein Produkt vergriffen ist, sorgt ein großes Netz aus Drittanbietern dafür, dass adäquater Ersatz schnell auffind- und lieferbar ist. Dank der diversifizierten Lieferkette eines Enterprise-Marktplatzes können Verbraucher also darauf vertrauen, dass ihre Lieblingsmarken die gewünschten Produkte umgehend versenden können.

2. Zugang zu generalüberholten und recycelten Produkten

Mit Online-Marktplätzen können Einzelhändler ihr Produktangebot massiv ausweiten und neue Artikel und Kategorien hinzufügen, die Verbraucher ansprechen. Dabei muss es sich nicht immer um fabrikneue Produkte handeln. So bieten manche Dritthändler generalüberholte und recycelte Güter oft zu einem Bruchteil des Originalpreises an – und Verbrauchern damit eine alternative Beschaffungsmöglichkeit. Generalüberholte Elektronikgeräte auf Online-Marktplätzen beispielsweise schonen den Geldbeutel von Eltern, die für das neue Schuljahr einkaufen. Mit dieser Marktplatzstrategie können Einzelhändler zudem über ihr klassisches Sortiment hinausgehen und zum Beispiel generalüberholte E-Bikes und andere Sportausrüstung anbieten. Afound, Decathlon und Secret Sales beispielsweise gehören zu den Ersten, die auf ihrer Mirakl-Plattform Gebrauchtgegenstände verkaufen.

3. Erschwingliche Luxusmomente zu Hause

Nach der Coronapandemie, in der die Devise „Wir bleiben zu Hause“ hieß, gaben Verbraucher wenig überraschend viel für Freizeiterlebnisse aus, auf die sie zwei Jahre lang verzichten mussten. Da die Preise für Lebensnotwendiges nun aber durch die Decke schießen, bleibt deutlich weniger für Wochenendaktivitäten, Konzerte oder Wellnesstage übrig. Online-Marktplätze können Einzelhändlern jedoch dabei helfen, Verbrauchern diese Luxusmomente auch zu Hause zu ermöglichen. Beispielsweise könnten Lebensmittelgeschäfte hochwertiges Koch-Equipment in ihr Sortiment aufnehmen, sodass der teure Restaurantbesuch durch exquisite Kreationen in der eigenen Küche ersetzt wird. Denkbar wäre auch, als großer Einzelhändler eine neue Kategorie mit luxuriösen Badeprodukten einzuführen, um den Spa-Tag kurzerhand ins heimische Badezimmer zu verlegen. Die zunehmende Tendenz, statt größerer Freizeitinvestitionen die kleinen, aber feinen Momente des Lebens zu genießen, erschließt der britische Einzelhandelsriese John Lewis mittlerweile erfolgreich als „Moments Economy“.

4. Gestärktes Vertrauen in die Lieblingsmarke

Loyalität funktioniert in zwei Richtungen. So haben viele Unternehmen die Herausforderungen der letzten zwei Jahre nur dank ihrer treuen Kunden überstanden. Die aktuell brisante Wirtschaftslage bietet ihnen nun Gelegenheit, sich dafür zu revanchieren, indem sie neue Unterstützungsmöglichkeiten für ihre Kunden erschließen. Mit dem Marktplatzmodell und seinen vielseitigen Instrumenten können Einzelhändler Kundenerwartungen nicht nur erfüllen, sondern sogar übertreffen – sei es durch kreative Angebote und Rabatte oder einfach mit dem persönlichen Lieblingsprodukt, das auf Lager und angemessen schnell lieferbar ist. Beides stärkt das Vertrauen von Verbrauchern – und damit wiederum ihre Markenbindung.

5. Reduzierte Preise und bessere Performance für optimierte Sortimente

Dass mangelnde Flexibilität Einzelhändler teuer zu stehen kommt, hat sich in der aktuellen Abwärtsspirale bereits gezeigt. Da Verbraucher weniger ausgeben, versuchen Einzelhändler ihr Produktangebot möglichst zu konsolidieren, um vor allem rentable, beliebte Artikel zu verkaufen und nicht auf Ladenhütern sitzen zu bleiben. Eine Anpassung des Sortiments lässt sich mit dem Marktplatzmodell schnell und einfach erreichen: Zum einen hält es Kosten und Risiken für Eigeninventar im eigenen Lager in Grenzen, zum anderen können neue, nachgefragte Produkte unkompliziert integriert werden. Vor allem ermöglicht der flexible Ansatz es Marktplatzbetreibern, trotz wettbewerbsfähiger Preise ihre Margen zu steigern, wovon ihre treuen Kunden direkt profitieren. Dies ist insbesondere angesichts des bevorstehenden Weihnachtsgeschäfts von Interesse, wo Einzelhändler mit Online-Marktplatz dank ihres Ökosystems aus Drittanbietern Käufern auf der Suche nach dem besten Angebot mit starken Werbeaktionen überzeugen können.

Weltweit wappnen sich Unternehmen für eine mögliche Rezession. Um den Sturm zu überstehen, sind Kreativität und Zusammenarbeit gefragt. Die Enterprise-Marktplatz-Plattform von Mirakl liefert Einzelhändlern die nötigen Tools und Strategien, um innovativ und partnerschaftlich eine bessere Performance und Customer Experience zu erreichen, wenn sie am dringendsten benötigt werden.

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Sophie Marchessou,
Chief Customer Officer, Mirakl

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